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Lockenroutine | Curly Girl Method + Water Only | Haarbande

Seit ziemlich genau 2 ½ Jahren wasche ich meine Haare bereits nur noch mit Wasser und habe euch dazu einige Blogposts zusammengeschrieben, die ihr unten verlinkt findet. Meinen Wellen bzw. leichten Locken tut Water Only insgesamt sehr gut. Heute möchte ich euch nun im Rahmen des Juli-Beitrags der Haarbande meine aktuelle Lockenroutine vorstellen, die seit etwa einem Jahr die Water Only Haarwäsche mit der Curly Girl Methode kombiniert. Weitere Lockenroutinen meiner Mitstreiterinnen findet ihr auf dem Blog der Haarbande.


CURLY GIRL METHOD 

Vor einem Jahr habe ich das Buch „Curly Girl – The Handbook“ von Lorraine Massey gelesen, was mich sehr begeistert hat und vermutlich das erste umfangreiche Buch zum Thema Locken ist und worauf viele heutige Curly Girl Methoden aufbauen, die man online so findet. Das Buch kam bereits 2010 heraus, ist aber nach wie vor sehr empfehlenswert für all diejenigen, die Struktur in ihren Haaren haben (und damit meine ich auch Haare, die zu Frizz neigen, aber nicht unbedingt nach Locken aussehen oder auch leichte Wellen). Ich fand dieses Buch mit den vielen Hintergrundinfos so interessant, dass ich gleich darauf versuchte, die Empfehlungen darin mit meiner Water Only Haarwäsche zusammenzubringen, die ich zu diesem Zeitpunkt bereits seit 1 ½ Jahren betrieb. 
Ein Kapitel im Buch dreht sich um die Bestimmung des eigenen Lockentyps. Ich würde meine Haare als Wavy Hair mit einigen Cherub Curls bzw. Botticelli Curls bezeichnen. Die meisten meiner Haarsträhnen sind eher glatt mit einer leichten Welle, während einige wenige Strähnen sich relativ stark locken, vor allem die Strähnen, die mein Gesicht umrahmen. Gern hätte ich auch sonst eher Strähnen, die sich stärker locken, aber man muss schließlich mit dem arbeiten, was man so vorfindet (: . 
Generell sind meine Haare recht fein, wodurch sich die Lockenstruktur schnell auflöst. Die meisten Curly Girl Routinen bauen auf Nutzung ziemlich vieler Produkte auf. Ich dagegen benutze keine herkömmlichen Produkte mehr zur Haarpflege und habe die Curly Girl Method daher an meine WO-Routine etwas angepasst. 

Ich habe folgende Empfehlungen aus dem Buch in meine Routine übernommen:
  • Haare nicht bürsten, um die Lockenstruktur nicht zu zerstören
  • Frizz kommt von Feuchtigkeitsmangel, dagegen also Abhilfe schaffen (z.B. durch Gel)
  • Statt normalem Handtuch eher T-Shirts bzw. glatte Stoffe zum Trocknen der Haare verwenden
  • Haare können zwischendurch auch mal aufgefrischt werden, ohne sie vollständig zu waschen 
  • Lufttrocknen funktioniert super, wenn man den Ansatz durch Klammern etwas anhebt 
  • Haare im Schlaf vor Reibung schützen (ich lege meist das T-Shirt, das ich auch zum Trocknen genutzt habe über mein Kopfkissen und forme mit einem „Scrunchy“ eine lose Ananas auf dem Kopf, wie ich euch hier auf instagram gezeigt habe) 

Haare Water Only + Curly Girl Method


WATER ONLY + CURLY GIRL METHOD | PASST DAS ÜBERHAUPT ZUSAMMEN?

Man sollte meinen, dass beide Haarpflege-Methoden so gar nicht kombinierbar sind. Die Grundlage der Water Only Haarwäsche nämlich ist das tägliche, ausgiebige Bürsten der Haare. Und alle Lockenköpfe wissen: strukturierte Haare bürstet man nicht mal eben so, sondern lässt das bis zur nächsten Haarwäsche bestenfalls bleiben, um nicht auszusehen wie ein frisch frisierter Pudel. Das Bürsten von Locken im trockenen Zustand führt außerdem häufig eher zu Schäden als dass es einen Nutzen bringt. So verwundert es nicht, dass auch die Curly Girl Methode von normalem Bürsten der Haare dringend abrät. Dennoch kann ich euch aus eigener Erfahrung berichten, dass beide Haarpflege-Ansätze miteinander kombiniert werden können. Water Only klappt bei meinen Haaren nun seit einem Jahr auch, obwohl ich seitdem keine Bürste mehr genutzt habe. Stattdessen entwirre ich meine Haare nur noch mit den Fingern, was früher undenkbar gewesen wäre, da meine Haare immer sehr schnell und stark verknoteten. Das hat sich seit Water Only definitiv geändert, wovon ich bereits nach 6 Wochen Water Only berichtet habe.

Haare Water Only + Curly Girl Method


MEINE LOCKENROUTINE 

Ich wasche meine Haare derzeit etwa ein- bis zweimal pro Woche (je nach Lust und Laune). Mit der Wasch- und Pflegeroutine experimentiere ich ab und an ein wenig, aber im Großen und Ganzen sieht sie folgendermaßen aus:
  1. Vor dem Waschen kämme ich meine Haare mit den Händen sorgfältig durch und ziehe das Sebum, das sich eher an der Kopfhaut bzw. am Haaransatz sammelt, mit den Fingern in die Spitzen. Dieses sogenannte Preening mache ich nun schon seit Beginn meiner WO-Umstellung und das klappt auch als einzige „Bürst-Methode“ sehr gut. Meist mache ich das bereits am Tag vor der Haarwäsche, sodass die Haare über Nacht noch ein wenig gepflegt werden. 
  2. Bevor ich dann meine Haare wasche, entwirre ich sie noch mal kurz mit den Händen, massiere die Kopfhaut ausgiebig, um Hautschüppchen zu lösen und wasche mir dann kopfüber die Haare mit lauwarmem Wasser. Dabei massiere ich die Kopfhaut, um Staub und Schmutz zu lösen, der sich seit der letzten Wäsche angesammelt hat. 
  3. Nach etwa 5 Minuten ausgiebiger Haarwäsche mit Wasser stelle ich dieses ab, mische etwa 1 EL Apfelessig mit 1 Liter kaltem Wasser in einem ausrangierten Messbecher und tunke meine Haarlängen darin ein, bevor ich diese saure Rinse über meine Kopfhaut gieße und dann noch mal kurz einmassiere. 
  4. Anschließend spüle ich die saure Rinse mit kaltem Wasser leicht aus, drücke kurz überschüssiges Wasser aus meinen Haarlängen und gebe eine großzügige Menge Leinsamengel, immer noch kopfüber, in meine Haarlängen und streiche auch ein wenig davon über meinen Ansatz. Dabei achte ich darauf, meine Haare, die sich bis dahin bereits zu dicken Strähnen zusammengetan haben, nicht mit den Fingern erneut zu teilen, sondern das Gel mit der „Praying Hands Methode“ bis in die Spitzen zu streichen. Das Rezept zu meinem DIY-Leinsamengel findet ihr hier
  5. Wenn das Gel gleichmäßig in den Haaren verteilt ist, knete ich von unten die restliche, überschüssige Feuchtigkeit aus den Haaren. Danach wickle ich meine Haare zum Antrocknen wie in diesem Video auf YouTube gezeigt in Form des Plopping in ein altes Baumwoll-Shirt (davon habe ich einige nur zu diesem Zweck und nutze bei jeder Haarwäsche ein frisch gewaschenes). 
  6. Ich lasse sie etwa 20 Minuten antrocknen, bevor ich das Shirt öffne und die Strähnen, die sich bereits zu Locken formen, mit den Fingern so auf dem Kopf anordne, wie sie trocknen sollen. Da ich durch meine feinen Haare zu einem platten Ansatz neige und auch einige Wirbel auf dem Kopf habe, nutze ich ein paar Haarklammern, mit denen ich den Ansatz etwas „pushe“ und feststecke, sodass meine Haare etwas voluminöser trocknen. Anschließend fasse ich sie nicht mehr an und lasse sie einfach lufttrocknen, was ein paar Stunden dauert (bei mir etwa 4-5 Stunden). Häufig gehe ich auch mit noch nicht ganz trockenen Haaren einfach schlafen, was sie allerdings nicht ideal trocknen lässt. 
  7. Sind die Haare vollständig getrocknet, knete ich die entstandene Gelkruste aus meinen Haaren und fertig sind sie (: . Naja ok, ich muss trotzdem noch ein bisschen was „zurechtlegen“ und toupieren, weil meine Wirbel sonst machen, was sie wollen. 
  8. Wenn ich meine Locken am zweiten oder dritten Tag auffrischen möchte, kämme ich sie mit meinen Händen aus, mache nur die Längen, nicht den Ansatz kopfüber mit der Praying Hands Methode mit Wasser nass, bis sie tropfen und gebe etwas Leinsamengel in die nassen Enden und knete wieder die überschüssige Feuchtigkeit aus. Anschließend lasse ich die Längen lufttrocknen, was nicht so lange dauert wie das Trocknen nach der normalen Haarwäsche. Da ich meine Haare aber ohnehin gern zum Dutt trage, frische ich sie eher selten auf. 
Water Only + Curly Girl Method Lockenroutine



LOCKEN SELBST SCHNEIDEN

Noch immer jedoch bin ich mit meinem aktuellen Schnitt nicht so ganz zufrieden. Ich schneide meine Haare seit vielen Jahren selbst und habe großen Spaß daran. Beim letzten Mal allerdings habe ich dann doch etwas zu euphorisch die Länge reduziert und lasse sie seither wieder wachsen. Ich werde sie allerdings demnächst wieder schneiden, um sie in eine schönere Form zu bringen und etwas mehr Volumen zu bekommen. Auch zum Schneiden von Locken gibt es übrigens ein ganzes Kapitel im Buch von Lorraine Massey. Seitdem schneide ich meine Haare im trockenen Zustand Strähne für Strähne, wodurch das Ergebnis nicht ungewollt kürzer ausfällt, wenn die Haare nach dem Schneiden erst getrocknet werden und sich die Locken durch das „Hochspringen“ verkürzen. 

Haare Water Only + Curly Girl Method

Hier findet ihr die Beiträge zu Water Only nach 6 Wochen, nach 8 Monaten, nach einem Jahr und nach 1 ½ Jahren zum Nachlesen. 

Habt ihr ebenfalls Wellen oder Locken? Wie sieht eure Routine aus? Und kennt ihr das Locken-Handbuch bereits und wart davon genauso begeistert wie ich?

5 Kommentare

  1. Hi meine Liebe,

    dein Beitrag ist sehr inspirierend für mich, da ich mich auch von der Kosmetikindustrie vermehrt abwenden möchte. Ich verwende momentan aber noch ph neutrales Shampoo, finde es aber spannend, wie schön deine Haare sind und welche Pflegemaßnahmen du anwendest. Ich habe seit dem Winter eigentlich große Probleme mit meinen Haaren und habe den Tipp von einer Freundin bekommen, dass ich Zink und Selen zur Stärkung meiner Haargrundstruktur verwenden soll, wie auch auf www.baerbel-drexel.de/nahrungsergaenzungsmittel/zink-kaufen nachzulesen ist. Das mache ich jetzt seit einer Woche. Deine Methode mit dem Leinsamenöl werde ich aber auch auf jeden Fall bald ausprobieren. Jetzt bin ich wirklich guter Dinge!
    Vielen lieben Dank und viele liebe Grüße,
    Jutta

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    1. Liebe Jutta,
      ich freue mich, wenn dir der Beitrag gefallen und vielleicht auch geholfen hat (: .
      Ich möchte mich zukünftig auch mal vermehrt mit Nahrungsergänzung für die Haare befassen.
      Liebe Grüße.

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  2. Hey :) was verwendest du als Ersatz fürs Leinsamengel, wenn du auf reisen bist? Das wird ja dann leider schlecht..
    Liebe Grüße

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    1. Liebe Naomi,
      bitte entschuldige meine späte Reaktion. Ich gebe meinem Leinsamengel immer etwas ätherisches Rosmarinöl bei. Das konserviert eigentlich ziemlich gut. Im Urlaub lasse ich das Gel meist ganz weg oder nutze stattdessen mein Aloe Vera Gel von Hübner, das gleichzeitig mein Gesichtsserum ist. Falls du aber irgendwohin fährst, wo ein Kühlschrank vorhanden ist, könntest du diesen auch nutzen.
      Liebe Grüße und einen guten Start ins neue Jahr.

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